Sehr geehrter Herr Fahlbusch, (with a copy to Richard Benert Bethlehem, Pennsylvania, U.S.A. ) Vielen dank fur Ihre Antwort auf meine Fragen bezüglich der Authentizität der des Protokolls der Wannsee-Konferenz. Wenn es da kein Zweifel gibt, und Dr. Georg Leibbrandt damals der Vorsitzender war der Wannsee-Konferenz, bleibt bei mir doch die Frage warum er nicht gehängt worden ist, und sogar in 1950 wieder Ministerialdirektor war in Bonn. Vielleicht hat es zu tun mit der allgemeine Frage die Sie nannte, inwieweit die deutsche Intelligenz in den Holocaust verwickelt gewesen ist. De letzte Woche hatte ich Ferien und habe das "Durchgangslager Westerbork" (Niederlande) besucht. 104.000 Niederlander sind da 1942-1944 durch gegangen, nur 6000 haben es überlebt. Man hat das hier nicht vergessen. Meine Arbeit gestattet mir nun nicht alle Artikel die Sie nannte zu suchen und lesen. Aber nach meine Pensionierung gibt es mehr Zeit. Mit feundlichem Gruss Ihr Hans Leibbrandt in Best, die Niederlande _______________________________________________________________ At 12:53 PM 27-05-01 +0200, you wrote: > >Dr. Michael Fahlbusch >Falkensteiner Str. 18 >CH-4053 Basel >Tel./Fax: +41 61 332 08 49 > > > >Sehr geehrter Herr Leibbrandt, > >Sie übersendeten mir vor einiger Zeit eine Anfrage bezüglich der >Authentizität der des Protokolls der Wannsee-Konferenz. Ich glaube hier >nochmals deutlich machen zu müssen, dass ich nicht an dessen Echtheit >zweifele und an den Forschungsergebnissen Alexander Dallins, Raul Hilbergs >und anderen. Trotzdem möchte ich Sie noch auf einen soeben erschienen Band >von Christian Gerlach hinweisen, der sich mit der Täterforschung intensiv >befasst und die Wannsee-Konferenz auf über 30 Seiten abhandelt: > >Christian Gerlach: Krieg, Ernährung, Völkermord. Deutsche >Vernichtungspolitik im Zweiten Weltkrieg Pendo Verlag (2001) > >Im Internet erscheint leider auch manchmal einiges, was nicht unbedingt dem >Forschungsstand entspricht. Bei der Mailing Liste von H-Soz-u-Kult, in der >Sie meine Beiträge gefunden haben, handelt es sich um eine aktuelle, seit >drei Jahren anhaltende Debatte der deutschen Historiker und >Wissenschaftshistoriker. Es geht dabei in der Tat um ein Novum in der >Wissenschaftsgeschichte, inwieweit die deutsche Intelligenz in den Holocaust >verwickelt gewesen ist. Die bisher publizierten - leider eher >deprimierenden - Forschungsergebnisse lassen nur das Schlimmste befürchten. >In Deutschland wird dieses Forschungsthema trotz des hohen Publizitätsgrades >eher unterdrückt. Ich verweise auf die Diskussionseite von H-Soz-u-Kult, wo >Sie wahrscheinlich meine Beiträge gefunden haben. > >Ich hoffe Ihnen auf Ihre Fragen hinreichend geantwortet zu haben und >verbleibe >mit feundlichem Gruss >Ihr >Michael Fahlbusch > >